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Eine Woche ist es nun schon fast her. Am 19. Juli fand in Hamburg das Apes Enraged Festival 2014 statt. Obwohl sich die Konzerte alle auf den Samstag beschränkten handelte es sich bei der Veranstaltung um ein astreines 2-Tages Event inklusive Warm-Up Party und Campingplatz.
Das Apes Enraged fand seinen Platz etwas abgelegen vom Stadtkern, mitten im Grünen. Mit Spanferkel über dem Feuer, jede Menge Bier und Sitzgelegenheiten zu genüge. Das ganze hatte den Charme einer Gartenparty und war äusserst familiär. Bereits nach der zweiten Runde über das überschaubare Gelände begegnete man bekannten Gesichtern und es ergaben sich viele lustige Unterhaltungen mit den netten, offenherzigen und bunt gemischten Besuchern.
Ein einziger Nachteil ist aber zu erwähnen auf den die Veranstalter aber beim besten Willen keinen Einfluss haben. Das Wetter. Über 30 Grad und brutaler Sonnenschein zwängten die Zuschauer in die schattigen Regionen. Dies hatte zur Folge dass die ersten Bands leider vor einer fast leeren Bühne spielen mussten. Dass sich dieser Umstand aber nicht auf die Performance auswirken muss bewiesen die Black Metaller von Herbstschatten. Ihr Slot um 18:00Uhr war zwar etwas suboptimal – Black Metal funktioniert unter freiem Himmel einfach nicht wenn es hell ist – doch die Band liess sich davon nicht beeindrucken. Auch das eher spärlich präsente Publikum konnte ihre Motivation nicht bremsen. Die Band hat alles unternommen und die Crowd anzuheizen, jedoch wollte der Funke nicht überspringen. Ein toller Auftritt der allerdings unter den ungünstigen äusseren Umständen litt.
Als nächstes habe ich mir die Metalcore Band But We Try It zu Gemüte geführt. Meine Erwartungen welche ich aufgrund ihrer Alben hatte wurden an dem Abend leider nicht ganz erfüllt. Auch wenn hier die Band ebenfalls sehr motiviert war und die Leute auch relativ empfänglich für die Show waren hinkte es doch irgendwie. Die hing aber auch mit dem Sound zusammen. Die Qualität war zwar nicht schlecht, allerdings klang es nicht so gut wie es nötig wäre damit sich ihre Musik voll entfalten kann – sehr schade!
Headliner des Apes Enraged 2014 waren die Melodic/Progressive Death Metaller von Syndemic. Das ich ein grosser Fan dieser Combo bin ist ja nun schon längst kein Geheimnis mehr. Und auch an diesem Abend wurde mein Bild von der Band bestätig. Trotz Problemen mit dem Sound, mit denen unglaublich professionell umgegangen wurde, brachen die Jungs eine Show vom Zaun die an Kraft und Energie kaum zu überbieten war. Die Power welche von der Band ausgestrahlt wurde griff sofort auf das Publikum über was sich durch heftiges Headbanging und Mosh Pits äusserte. Mit “Abstract Mosaic* wurde dann als Bonus sogar noch ein brandneuer Song vorgestellt. Absolut grossartig!
Alles in allem ein sehr gelungener Tag. Eintritt und Verpflegung waren extrem günstig sodass auch jede weitere Ausgabe des Apes Enraged ab jetzt ein absoluter Pflichttermin ist. Grosses Lob an Veranstalter und Bands – immer wieder gerne!